Und warum? Unser Dopaminerges System ist dauerhaft überreizt. Wir senden unserem Gehirn zu oft das Signal, jetzt sofort Glück oder Aufregung in unserer Scheinwelt empfinden zu müssen. Das Resultat ist eine Zweckentfremdung und Sabotage unserer eigenen Natur. Diese negative Re-Strukturierung unserer Reizempfindung sorgt langfristig dafür, dass wir mit Folgen wie ADHS, Depressionen, schizophrenen Tendenzen und etlichen weiteren Leiden rechnen müssen.
“Dann ist bei mir jetzt Hopfen und Malz verloren”
Nein, ist es nicht. Der Schlüssel zu einer Regulation dieser Anomalie des Dopaminspiegels ist eine regelrechte Dopamin Detox Kur. Wie? Probiere Folgendes:
Dopamin Detox: Über einen Zeitraum von 14 bis 21 Tagen:
- Konsum-Zeit für schnelle Impulse auf Social Media auf eine Stunde pro Tag reduzieren
- Alkohol, Party und Nikotin auf ein absolutes Minimum herunterfahren
- Keine Pornografie konsumieren
- Keine hoch verarbeiteten Lebensmittel auf die Einkaufsliste setzen
Versuche außerdem Dinge allgemein mit mehr Achtsamkeit und einem scharfen Verstand zu tun. Vermeide Multitasking und konzentriere dich auf wichtige und nicht-dringende Aufgaben. Die Dopamin-Toleranz sollte sich schon in der Phase der Reduktion erholen und abflachen.
Jetzt werden wir durch unsere Detox-Kur doch alle ganz traurig und versinken in dieser Monotonie, oder?
Auch hier ist die Antwort dieselbe. Nein. Es gibt Methoden, um nach einem erfolgreichen Glückshormon-Entzug seinen Dopamin und Serotoninspiegel wieder natürlich zu steigern.
Wie kann ich meinen Dopaminspiegel natürlich wiederaufbauen?
Eine mittlerweile wissenschaftlich mehrfach bestätigte Methodik ist die Kältetherapie. Durch eine adäquate Kälte-Exposition werden in unserem Körper Prozesse hervorgerufen, die mit einer antinflammatorischen und stimmungsstabilisierenden Wirkung in Verbindung gebracht werden. Grund hierfür ist ein drastischer Dopamin- und Serotonin-Anstieg nach einigen Minuten in der Kälte. Aber auch Oxytocin, das Bindungshormon, wird vermehrt ausgeschüttet. Die anti-entzündliche Kraft der Kälte kann man durch die Freisetzung sogenannter Myokine, also den Botenstoffen der Muskulatur, begründen. Diese haben sowohl inflammatorische als auch antiinflammatorische Rezeptoren. Bei der Kältetherapie werden genau die antiinflammatorischen, freien Rezeptoren begünstigt.
Kälte, schön und gut, aber wie?
Zu Beginn ist es wichtig zu erwähnen, dass ein gesundes Herz-Kreislauf-System Voraussetzung für die Kälte-Behandlung ist. Wenn du dir also nicht sicher bist, wie es um deine Gesundheit steht, konsultiere lieber in erster Instanz einen Arzt und lass dein Herz und deine Blutwerte checken. Bist du fit, kannst du direkt loslegen. Aber langsam! Starte zuerst mit kurzen Expositionen von 30 bis 90 Sekunden in ca. 4–7 Grad kaltem Wasser. Nutze hierzu eine Regentonne oder aber natürlich die Natur gegebenen Möglichkeiten im Winter. Wenn sich gewisse Adaptionen eingespielt haben, kannst du sukzessive die Aussetzung steigern.
Eine weitere wirkungsvolle Methode, um einen Dopaminmangel zu behandeln, ist eine größtenteils pflanzliche Ernährungsform. Keine Sorge, du musst nicht von jetzt auf gleich vegan leben. Es kann aber durchaus von Vorteil sein, seinen Konsum an tierischen Produkten Schritt für Schritt runterzuschrauben. Gerade durch das breite Portfolio an Mikronährstoffen, das Pflanzen mit sich bringen, ist es naheliegend, warum es auch ausgleichend auf unseren Hormonhaushalt wirkt. Setze auf viel grünes Gemüse wie Spinat, Brokkoli und Grünkohl. Gerade durch die sekundären Pflanzenstoffe in diesen Lebensmitteln kann der Körper massiv profitieren. Aber auch dunkle Beeren, Nüsse, Gewürze und Kaffee sind wichtige antioxidative Soldaten im Kampf gegen oxidativen Stress und damit gegen degenerative Schäden unseres gesamten Körpers.
Achte zudem auf ausreichend qualitativen Schlaf bei kühlen Temperaturen bis zu 18 Grad und auf ein allgemein niedriges Stresslevel in Beruf und Alltag, um deinem Körper die Grundlage für Abwehr- und Regulationsmechanismen zu bieten.
Wenn du diese Tipps und Methoden umsetzt, sollte dein Dopamin wieder das tun, wofür es eigentlich da ist. Dich leistungsfähig und glücklich machen. Ich hoffe, es haben sich einige neue Erkenntnisse als aufschlussreich und förderlich für dich erwiesen und wünsche dir in diesem Sinne:
Alles Gute,
Nicolas Noras